Leslie Malton & Felix von Manteuffel - Ich will lieber schweigen / Tickets
Leslie Malton & Felix von Manteuffel
"Ich will lieber schweigen"
Lesung aus dem Buch von Will und Roswitha Quadflieg
In Anwesenheit der Autorin Roswitha Quadflieg
Will Quadflieg, einer der berühmtesten Schauspieler seiner Zeit, führt von März 1945 bis zum September 1946 Tagebuch. Er beschreibt, wie er das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt. Die Rote Armee rückt täglich näher an Berlin heran. Angst und Verzweiflung grassieren unter der Zivilbevölkerung. Quadflieg will seine Gedanken und Gefühle festhalten,vor allem für seine Frau Benita, die mit den gemeinsamen Kindern nach Schweden geflohen ist.
Roswitha Quadflieg, Tochter des Schauspielers, findet dieses Tagebuch zusammen mit zahlreichen Briefen des Vaters nach dem Tod ihrer Mutter - und beginnt, die 104 Tage im Leben ihres Vaters zu rekonstruieren. Er ist in dieser Zeit in einem völlig zerstörten Deutschland unterwegs und steht noch in den letzten Monaten des „Dritten Reiches“ auf Theaterbühnen.
Zwischen Vater und Tochter entwickelt sich ein imaginärer Dialog. Roswitha Quadflieg ergänzt, was ihr Vater übersehen und verschweigen wollte - und konfrontiert ihn posthum damit. So geht es in diesem Gespräch nicht nur um Flucht, Angst, Liebe und die Behauptung einer richtigen deutschen Kultur. Sondern auch um Schuld, um falsche Sprache, um Lüge und Selbstlüge.
Leslie Malton und Felix von Manteuffel bringen diesen Dialog zwischen Tochter und Vater nun als Lesung auf die Bühne. Als erhellendes Zwiegespräch. Als beeindruckende Beweisaufnahme. Es wird nicht angeklagt, aber es wird auch nichts beschönigt. Da spricht Will Quadflieg, ein Mann, der seine Karriere verfolgen und seine Familie ernähren will – und für die deutsche Sprache eine Kathedrale baut. Und die Tochter hält dagegen. Roswitha Quadflieg, die an diesem Abend ebenfalls anwesend sein wird, will verstehen, vor allem aber ergänzt sie, was der Vater unerwähnt läßt: Den Kontext des Kriegsverlaufs, die Zwangsarbeiterlager der Nationalsozialisten, die Einschläge der Bomben.
Pressestimmen
Ein atemberaubend spannendes Gespräch mit der Vergangenheit, das weder in der Pose der Anklage erstarrt noch etwas beschönigen will.
Berliner Morgenpost
Eine Entdeckung geprägt von Empathie, aber auch von immer größer werdendem Unbehagen.
Der Freitag
...ein außergewöhnliches Zeitdokument.
Rbb Info
… eine beeindruckende Vater-Befragung.
Tagespiegel
„Ich will lieber Schweigen“ dokumentiert den einzigen Weg zur Geschichte, der möglich ist: verstehen zu wollen und dabei der Tatsache ins Auge zu blicken, dass die Handelnden der Welt von gestern den Heutigen auf immer entrückt bleiben werden. Der Spiegel
Schlosspark Theater
20:00 Uhr
im Vorverkauft ab 04.07.2023, 20:00 Uhr
Tickets ab











